INNSBRUCK. Geplant waren eigentlich über 15000 km von Hamburg über Istanbul bis nach Wladiwostok an das Japanische Meer. Auf dem Weg sollten Eindrücke von mehr als 20 Ländern, 4 Wüsten, 6 Gebirgsketten verteilt auf 8 Zeitzonen gesammelt und geteilt werden. Doch dann machte die Coronapandemie diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Der APOD (Atlantic Pacific Ocean Drive) wurde auf 2022 verschoben. Dies hielt das Zirbenvolk Rallyeteam Tirol mit Martin Pomberger, Patricia Konrath und Stefanie Riegler jedoch nicht davon ab, noch im Jahr 2021 an einer Charity-Rallye für einen guten Zweck teilzunehmen.
So ging es am Samstag, den 4. September mit rund 250 Teams bei der European 5000 Rallye, organisiert vom Superlative Adventure Club, ausgehend vom Schloss Maxlrain in Bayern über die Alpen Richtung Côte d'Azur in Frankreich. Für die Hälfte der Teams war in Saint Tropez nach drei Tagen dann am 7.9. bereits das Ziel erreicht, da sie nur an der kürzeren Mountain Summit Rallye teilnahmen. Für das Zirbenvolk ging es jedoch weiter nach Andorra und Spanien, von Barcelona in die Spanische Wüste (Bardenas Reales) über die Atlantikküste und wunderschöne Orte wie Saint Malo und Le Mont-Saint-Michel schließlich bis nach Brüssel, wo die Teams am 16.9. nach mehr als 5000 km und 9 Ländern die Ziellinie überquerten.
Autobahnen, außer am ersten und am letzten Tag oder mit Joker, und GPS waren dabei gegen das Reglement. Geschlafen wurde im Dachzelt und im Auto, manchmal auch im Hotel und einmal sogar in einem Zirkuswagen. Da hat alles gekracht und gequietscht! Auf der Fahrt gab es außerdem zahlreiche Challenges aus dem Roadbook zu meistern. Für Spaß war also auch gesorgt! So saß Martin einmal mit einer Henne auf dem Schoß am Steuer oder Patricia stand auf Martins Schultern in Tarragona, der Stadt der menschlichen Pyramiden.
Bis zum Zieleinlauf in Brüssel sammelte jedes Team mindestens 500 Euro für einen guten Zweck. Das Zirbenvolk konnte das Spendenziel sogar fast verdoppelt und 850 Euro für den Gehörlosenverband Tirol sammeln, damit weiterhin Bewusstsein für hörbeeinträchtigte Menschen und die Österreichische Gebärdensprache geschaffen werden kann. Fotos der Rallye und mehr gibt es unter https://linktr.ee/zirbenvolk oder auf den sozialen Medien Facebook und Instagram. Vielleicht geht es nächstes Jahr, vom Rallyefieber angesteckt, dann wirklich von Hamburg nach Wladiwostok oder auf eine andere Rallye! Wir werden sehen.
(Patricia Konrath, 29.09.2021)